Der bestmögliche Tag

Sportfreunde Lotte
Sportfreunde Lotte
0 : 2
SC Wiedenbrück
SC Wiedenbrück
Samstag, 15. März 2025 · 14:00 UhrRegionalliga West, 26. Spieltag

Schiedsrichter: Alexander ErnstLinienrichter: Jörn Schäfer, k. A.

Zuschauer: 834

90

2:0 Sieg in Lotte

Spielbericht vom 15. März 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Es war kein guter Tag für den SC Wiedenbrück. Es war der bestmögliche: Zum Abschluss einer verrückten Woche, in der unsere Mannschaft durch den Rückzug von Türkspor Dortmund zwischenzeitlich sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschte, gewann das Team von Sascha Mölders mit 2:0 (0:0) bei den Sportfreunden Lotte und liegt plötzlich nur noch einen Zähler hinter einem sicheren Nichtabstiegsplatz.

     

    Dass der 15. März 2025 mit einem Wiedenbrücker Sieg zu Ende gehen sollte, war nicht zwingend zu erwarten gewesen. Denn Sascha Mölders musste zum Start auf zahlreiche Stammspieler (Saban Kaptan (Adduktoren), Sebastian Mai (Trainingsrückstand) und Tim Geller (Kreuzbandriss)) verzichten.

     

    Mit gleichsam mutigen, wie cleveren Entscheidungen schnitzte unser Coach mit seinem Trainerteam Mariusz Rogowski und Justin Kemper personell wie taktisch aber ein nicht zu bezwingendes Konstrukt zusammen, dass sich spätestens nach 20 Minuten gefunden hatte und anschließend Spiel, Ball und Gegner sicher im Griff hatte.

     

    So lief unsere Elf erstmals unter ihrem neuen Trainer in einer 5:2:3 Grundordnung auf, in der mit Christian Stabenau, Imran Ali, Luis Allmeroth, Joel Udelhoven und Luca Kerkemeyer ein stabiler 5er Bob in der Defensive auflief, der so gut wie nie zu knacken war.

     

    Auf den beiden Sechserpositionen entschied sich unser Coach zum einen für den formstarken Timo Spennesberger, der immer mehr zum Quaterback im Wiedenbrücker Spiel wird und Tempo und Rhythmus dank seines überragenden Passspiels bestimmt.

     

    Und: Sascha Mölders zauberte eine, auf den ersten Blick komplett verrückte Personalie aus dem Hut: Denn mit Vigo Wernet stand ein B-Jugendspieler auf dem Spielberichtsbogen, der damit der jüngste Startelfspieler in der Regionalliga West ist: „Vigo hat in den vergangenen Wochen überragend trainiert und hat sich seinen Einsatz absolut verdient“, hat mit dem 16jährigen damit binnen weniger Wochen das zweite Juwel aus unserem Nachwuchs den Sprung in die Regionalliga geschafft.

     

    Einen ganz besonderen Kniff hatte unser Trainerteam auch für die Sturmspitze im Taktikkoffer: Denn mit Jan Lukas Liehr lief dort ein gebürtiger Sechser auf, der sich mittlerweile über die Acht und die Zehn in die vorderste Frontlinie gemogelt hat.

     

    Die Geschichte des Spiels ist dann eigentlich relativ schnell erzählt. Denn nachdem die Gastgeber in den ersten 20 Minuten etwas mehr vom Spiel hatten, griffen komplett alle Änderungen unseres Trainerteams. Die Fünferkette um Abwehrchef Luis Allmeroth räumte einfach komplett alles ab. Davor harmonierten Timo Spennesberger und Vigo Wernet (Sascha Mölders: „Er hat ein Monster – Spiel gemacht“) perfekt. Und in der Offensive schoss unsere Elf immer wieder messerscharfe Konter ab, die von den Gastgebern häufig nur auf Kosten von Standardsituationen zu stoppen waren.

     

    Aus einem dieser Freistöße hätte schon beinahe vor der Pause die Führung für den SCW resultiert, aber Luis Allmeroth stand bei einem Abstauber nach einem Spennensberger – Freistoß wohl haarscharf im Abseits (44.).

     

    Nachdem Wechsel ließ unsere Elf dann keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer die Partie vor den 834 Zuschauern gewinnen sollte.

     

    Denn nachdem Jan Lukas Liehr nach starker Spennesberger – Vorarbeit die Führung noch knapp verpasste (51.), war es der eingewechselte Sebastian Mai, der eine flache Friesen-Flanke zum 1:0 über die Linie drückte (52.).

     

    Die einzige wirklich kritische Situation im zweiten Durchgang überstand unsere Elf nach 65 Minuten, als Marc Heider eine Hereingabe quasi auf der Torlinie noch über den Querbalken schaufelte und so den Ausgleich verpasste.

     

    Die Entscheidung besorgte dann ausgerechnet Jan Lukas Liehr im Stile eines internationalen Torjägers, als er mit zwei Haken gleich drei Lotter Abwehrspieler austanzte und die Kugel lässig zum 2:0 ins lange Eck schob (70.). Ein Trick, den man eigentlich nur am Pierre-Littbarski-Gymnasium in Köln-Nippes beigebracht bekommt.

     

    In der Folge hätte der SC Wiedenbrück durch Chancen von Vigo Wernet oder Timo Spennesberger die Führung sogar noch ausbauen können, letztlich blieb es aber bei einem verdienten 2:0 Sieg.

     

    Damit schafft unsere Elf den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze und freut sich nach einem spielfreien Wochenende auf das Kreisderby gegen den FC Gütersloh.

     

    Anstoß im Jahnstadion ist am Samstag, 29.03.25 um 14 Uhr im Jahnstadion.

    Das Video zum Spiel